
Die Musik von TRYGVE MADSEN ist freundlich, voller Humor, schön, elegant und in der Lage, eine direkte Verbindung zum Herzen des Zuhörers herzustellen! Was ist neu in Trygve Madsens Preludes & Fuges im Vergleich zu Shostakovichs? Abgesehen von dem undefinierbaren Element der musikalischen Persönlichkeit ist Madsens Musik vom Jazz und den Evergreens des zwanzigsten Jahrhunderts genauso beeinflusst wie von Bach.
"Ein umfangreiches Werk, das beträchtliche musikalische Einnahmen bietet", sagt der Pianist Jens Harald Bratlie, der Madsens Musik auf dieser CD aufgenommen hat. "Es ist voll von ausgezeichneten Themen und Motiven, die so gut zusammengefügt sind, dass sie sofort musikalische Bedeutung voller Leben und Charakter geben. Trotz des völligen Mangels an Aufführungsanweisungen ist die Musik klar geformt und bietet viele Möglichkeiten für Variationen."
Trygve Madsen steht auf den Schultern von zwei Riesen, die er auf mehr oder weniger offensichtliche Weise ehrt: Eine versteckte Hommage findet sich in Motiven, die von den Namen von Bach und Schostakowitsch abgeleitet sind; die letzte Fuge (Nr. 24) hat ein Thema, das aus den Noten D, E flach, C, B, B flach, A C, B besteht; auf Norwegisch werden diese Noten d, ess, c, h, b, a, c, h - eine Kombination aus "D-S-c-h" (aus der deutschen Schreibweise 'Dmitri Schostakowitsch') und "B-a-c-h" geschrieben. Beide Komponisten verwendeten ihre eigenen Namen in dieser Form in ihrer Musik. Und in einer letzten symbolischen Hommage endet Madsens letzte Fuge - und damit das gesamte Werk - mit diesem Thema.
Ein Vergleich der C-Dur-Vorspiele von Schostakowitsch und Madsen verdeutlicht den Unterschied: Beide Stücke sind Sarabandes, die im Barockstil komponiert wurden. Madsen führt jedoch eine Synkopation im zweiten Takt ein, die der Musik sofort ein Jazzgefühl verleiht. Madsens Vorspiel ist genauso eine Jazzballade und erinnert an die kombinierten Geister von J.S. Bach und Oscar Peterson. Der Jazz-Einfluss ist besonders im Vorspiel B-Dur (Nr. 23) zu hören; das ist reiner Jazz! Lateinamerikanische Rhythmen sind im G-Dur-Vorspiel (Nr. 17) zu hören, das in Form einer Habanera oder eines Tangos liegt, je nach Tempowahl des Interpreten.
In Schostakowitschs Werk gibt es Tempoanzeigen und dynamische Markierungen. Madsen hat solche Anweisungen jedoch absichtlich weggelassen und die Wahl von Tempo und Dynamik dem Darsteller überlassen. Darin folgt er Bachs Beispiel - und vielleicht auch dem der Jazztradition, in der die Wahlfreiheit des Darstellers ein wichtiger Aspekt ist.
Gesamtspieldauer 102 Minuten
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Albumtitel
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Trygve Madsen: 24 Preludes & Fugues (24 Präludien und Fugen) |
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Künstler
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Jens Harald Bratlie, Klavier |
Produzent | Wolfgang Plagge, Morten Lindberg |
Katalognummer
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2L-033-SACD (x2) |
EAN13
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7041888511021 |
ISRC-Code
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NOMPP0601010-240 |
Scheibe 1
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Hybrid-SACD (zwei Discs) MCH 5.1 DSD Stereo-DSD RedBook PCM |
Scheibe 2 | |
Veröffentlichungsdatum
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Februar 2006 |
Aufnahmedatum
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Oktober 2005 |
Standort
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Sofienberg-Kirche, Norwegen |
Originalquelle
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44.1kHz/16Bit |