Die russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch und Rodion Schtschedrin komponierten jeweils 24 Präludien und Fugen für Klavier solo. Kombiniert man eine Auswahl dieser Sätze zu einem neuen Arrangement, entstehen polyphone Dialoge, die sich an den Grenzen der Tonalität bewegen, oft mit rhythmischen Elementen aus der Welt des Jazz. Die Dialoge sind geprägt von Humor und Ironie, aber auch von Melancholie und Wut. Viel Verspieltheit gepaart mit Ernsthaftigkeit, vielleicht mit einem kleinen Gruß von Bach.
Die polyphone Struktur ermöglicht es, viele Stimmen gleichzeitig zu hören. Mal entsteht Disharmonie, mal Harmonie; der unverwechselbare Charakter jeder Stimme bleibt jedoch erhalten, vermittelt aber dennoch das Gefühl, zusammenzugehören. Gerade diese Kombination von Stimmen offenbart die Vielfalt und Komplexität des menschlichen Lebens. Oder um es mit den Worten des russischen Komponisten Michail Glinka auszudrücken: „Alles im Leben ist Kontrapunkt, also Kontrast.“
Joachim Kwetzinsky ist ein junger, bekannter und vielseitiger norwegischer Pianist. Er absolvierte sein Aufbaustudium an der Norwegischen Musikakademie, wo er bei Einar Steen-Nøkleberg studierte. Darüber hinaus studierte er bei Liv Glaser und Jiri Hlinka. Kwetzinsky gewann 2002 den Concours Grieg und 2004 das dreijährige Nachwuchsförderprogramm INTRO-Classical der Rikskonsertene. 2009 erhielt er bei einem Konzert im Rahmen des Bergen International Festival den Robert-Levin-Preis. Kwetzinsky trat bei zahlreichen Festivals auf und gab Konzerte in zwanzig Ländern. Gemeinsam mit dem Cellisten Johannes Martens interpretiert er Elliott Carters Cellosonate auf dem hochgelobten Album „Figments and Fragments“, das 2008 bei 2L erschien.
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Albumtitel
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POLYPHONIC DIALOGUES (Polyphone Dialoge) |
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Künstler
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Joachim Kwetzinsky, Klavier |
Produzent | Wolfgang Plagge, Morten Lindberg |
Katalognummer
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2L-063-SACD |
EAN13
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7041888514428 |
ISRC-Code
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NOMPP1001010-330 |
Scheibe 1
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Hybrid-SACD MCH 5.1 DSD Stereo-DSD |
Veröffentlichungsdatum
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März 2010 |
Aufnahmedatum
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April 2009 |
Standort
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Sofienberg-Kirche, Oslo, Norwegen |
Originalquelle
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DXD (352.8kHz/24Bit) |