Wolfgang Plagge: ... in circles - Annar Follesø, Helge Kjekshus
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Wolfgang Plagge: ... in circles - Annar Follesø, Helge Kjekshus

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Diese Kompositionen umkreisen sich wie Planeten in einem Doppelsternsystem und bilden eine ästhetische und epische Vereinigung: Der eine gibt, wohin der andere geht, der andere ist stillschweigend, wo der andere spricht. Tatsächlich werden alle inneren und äußeren Prozesse durch Kontraste unterschieden. Die Spannung zwischen dem Alten und dem Neuen wird zusätzlich durch den Einsatz extrem archaischer und modernistischer instrumenteller Mittel verstärkt. Der Komponist Wolfgang Plagge stellt sich hier der Herausforderung, zwei scheinbar sehr unterschiedliche Kreise zu berühren – nur um festzustellen, dass sie eng miteinander verbunden sind, wie Glieder in einer Kette.

Die beiden Sonaten für Violine und Klavier – op. 93 und op. 116 – sind in vielerlei Hinsicht Spiegelbilder voneinander. Von außen gesehen bestehen beide aus einer horizontalen und einer vertikalen Zeitachse, eine von ihnen durchsetzungsfähig und schnell, die andere introvertiert und sanft. Sonate Nr. III op. 93 (1997) beginnt ungestüm und ruhig, fließt aber schließlich in eine ruhige und stattliche Schlussbewegung über. Sonate Nr. IV op. 116 (2001) hat ein völlig entgegengesetztes Muster: Eine statische, forschende Einführung führt letztendlich zu einer explosiven und extrovertierten Schlussfolgerung. Auch auf einer tieferen Ebene umkreisen sich die beiden Werke wie Planeten in einem Doppelsternsystem und bilden eine ästhetische sowie eine epische Vereinigung: der eine gibt, wo der andere nimmt, der eine ist stillschweigend, wo der andere spricht. Tatsächlich unterscheiden sich alle inneren und äußeren Prozesse durch binäre Kontraste - stark-schwach, schnell-langsam, hell-dunkel, Aggression-Melancholie, Trauer-Freude. Die beiden Sonaten können gut als zweiseitige Extreme oder Pole mit entgegengesetzten Ladungen verstanden werden, aber ich bestehe sie eher als zwei Halbkreise, die sich an ihren oberen und unteren Punkten treffen.

Genau dieser Aspekt der Bipolarität auf allen Ebenen hat mich in diesen beiden Werken gefesselt, und meine Faszination für die Musikgeschichte des Mittelalters hat darüber hinaus tiefgreifende Spuren auf der Sonate Nr. hinterlassen. IV in Form einer gregorianischen Sequenz - eine alte norwegische Version von Thomas Aquins' Hymne "Lauda Sion" umfasst eines der beiden Hauptelemente des Werkes. Die Spannung zwischen dem Alten und dem Neuen wird zusätzlich durch die Verwendung von extrem archaischen (offenen Quinten, Violinen ohne Vibrato spielen) sowie modernistischen (Vierteltöne, zufällige Elemente) instrumentaler Mittel verstärkt. Als Komponist habe ich mich daher der Herausforderung gestellt, zwei scheinbar sehr unterschiedliche Kreise zu treten - nur um festzustellen, dass sie eng miteinander verbunden sind, wie Glieder in einer Kette.

Asteroid Suite op. 33 (1987) ist eine humorvolle Behandlung mythischer Figuren. Astronomen entdecken immer neue Himmelskörper innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems und haben diesen "neuen" Planeten, Planeten und Sternbildern oft schöne und phantasievolle Namen aus der Welt der Mythologie gegeben. Infolgedessen sind große Teile des griechischen und römischen Pantheons in Form von Sternen wie Mars, Venus und Orion über den Himmel verstreut. Die vier Sätze der Asteroiden-Suite sind somit nach entschieden realen Planetoiden sowie vier griechisch-römischen mythologischen Figuren benannt: Melpomene ist die Muse der tragischen Poesie, Ceres die römische Göttin der Ernte, Vesta, die Göttin des Herzens und Hüterin der Gesellschaft sowie ein Symbol der Reinheit, und Hector, ein furchtloser und kühner griechischer Krieger, der Sohn von Priam, bekannt als der Mann, der das Duell gegen den Halbgott Achilles verloren hat.

Mein Ausgangspunkt für die Darstellungen der vier Asteroiden liegt daher in ihren griechisch-römischen Personifikationen und ist eher als Karikatur als als Charakterisierung gedacht. Die Suite ist ein gutmütiger und leicht ironischer Kommentar zu Gustav Holsts sehr illustrativer Orchestersuite "Die Planeten". Der 3. Satz, "Vesta", enthält außerdem einen musikalischen Gruß an den großen polnischen Komponisten Witold Lutoslawski durch ein kurzes Zitat aus seinem brillanten "Dance Preludes".

Rhapsody op. 89 (1996) ist ein Werk für Sologeige im Divertimento-Stil, voller technischer Herausforderungen für den Geiger. Ähnlich wie die beiden Sonaten zeigt die Rhapsody einen ausgeprägten Dualismus, und die Musik wechselt schnell zwischen expressiven und technischen Extremen. Dies ist eines der wenigen Werke von mir, die deutlich "norwegische" musikalische Elemente beinhalten. — Wolfgang Plagge, 2003

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Albumtitel
Wolfgang Plagge: ... in circles (... im Kreis)
Künstler

Annar Follesø, Violine
Helge Kjekshus, Klavier

Produzent Wolfgang Plagge, Morten Lindberg
Katalognummer
2L-014-CD
EAN13
7041888503828
ISRC-Code

NOMPP0303001-010

Scheibe 1
CD (Stereo RedBook PCM)
Scheibe 2
Veröffentlichungsdatum
April 2003
Aufnahmedatum

Januar 2003

Standort
Sofienberg-Kirche, Norwegen
Originalquelle
44.1kHz/24Bit